Der stille Tod – Insektensterben und die Antworten der Politik

In den letzten 25 Jahren sind in Deutschland 75 Prozent der Insekten-Biomasse verschwunden, in anderen Industrieländern ist es ähnlich.
In den letzten 25 Jahren sind in Deutschland 75 Prozent der Insekten-Biomasse verschwunden, in anderen Industrieländern ist es ähnlich. Dies hat in allen Bereichen Auswirkungen auf das Öko-System – beispielsweise wirkt das Phänomen, mit dem auch ein Artenschwund einhergeht, unter anderem zurück auf die Existenzbe- dingungen von Vögeln, Reptilien, Amphibien und Kleinsäugern. Wird dem Trend nicht Einhalt geboten, liegt darin eine Existenzgefährdung der Gattung Mensch, weil auch die Bestäubungsinsekten schwinden. Schon jetzt leidet die Landwirtschaft, insbesondere der Obst- und Gemüsebau. Ohne Zuchthummeln, die in Gewächs- häusern aktiv sind, wäre eine flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Gemüse schon seit Jahren nicht mehr möglich.
Das Seminar vermittelt Kenntnisse über den Ursachenkomplex, der zum Insektenschwund führt, und auch über die zu erwartenden Konsequenzen – dies auch in der praktischen Veranschaulichung. Darüber hinaus stellt es Fragen an die Politik, unter anderem: Ist es hinreichend, bestimmte Insektizide und Pestizide zu verbieten, in der Landwirtschaft Blühstreifen zu subventionieren und Brachen zu fördern? Wie ist es möglich, die aktuelle desaströse Entwicklung nicht nur aufzuhalten, sondern umzukehren? Dazu ist geplant, Fachleute aus Politik, Landwirtschaft und Naturschutzverbänden zu befragen.https://www.boell.de/sites/default/files/jahresprogramm_studienwerk_2019.pdf

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